20.07.2022 – Kategorie: Human Resources
Chief Digital Officer: Warum diese Position für die Digitalisierung so wichtig ist
Wie eine neue Umfrage des Bitkom zeigt, planen viele Unternehmen, die Position des Chief Digital Officer einzurichten. Bereits jedes fünfte Unternehmen in Deutschland hat bereits einen CDO im Management.
- Wie eine Umfrage des Bitkom ergeben hat, plant fast jedes fünfte Unternehmen die Einrichtung neuer Stellen für Chief Digital Officer.
- Jedes fünfte Unternehmen hat bereits einen Chief Digital Officer im Management.
- Jedes achte befragte Unternehmen hat bisher keine Digitalstrategie um gesetzt.
Demnächst dürfte die Anzahl der Chief Digital Officer in der deutschen Wirtschaft kräftig ansteigen. Fast jedes fünfte Unternehmen, nämlich 18 Prozent, gibt an, eine solche Stelle besetzen oder einrichten zu wollen. Bereits vorhanden ist eine solche Position in 19 Prozent der Unternehmen. Das ist geht aus einer aktuellen Befragung von 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor.
„Die digitale Transformation braucht klare Verantwortungen und Kompetenzen. Auch mittelständische Unternehmen sollten Digital-Know-how bündeln. Erfolgreiche Digitalisierung ist nicht nur eine Frage von Technologie, Soft- und Hardware, sie braucht einen Motor und dieser Motor kann ein CDO sein“, erklärt Achim Berg, Präsident des Bitkom.
Chief Digital Officer unterstützt Umsetzung einer Digitalstrategie
Grundsätzlich geht die große Mehrheit der Unternehmen die Digitalisierung inzwischen strategisch an. Aber noch haben 13 Prozent keine Digitalstrategie. Vor einem Jahr waren 16 Prozent und 2019 waren sogar 26 Prozent der Unternehmen in Sachen Digitalisierung strategiefrei unterwegs. Rund jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) hat aktuell eine zentrale Digitalstrategie, weitere 52 Prozent haben in einzelnen Unternehmensbereichen Strategien zur Digitalisierung.
Zur Methodik der Umfrage: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Die Fragestellung lautete „Gibt es in Ihrem Unternehmen einen Chief Digital Officer (CDO) bzw. eine Leitung Digitalisierung?“ und „Verfolgt Ihr Unternehmen eine Strategie zur Bewältigung des digitalen Wandels?“.
Strategische Personalplanung im Zuge der Digitalisierung
Gerrit Külper, Director People and Employee Relations Central Europe bei Sage, kommentiert die Ergebnisse der Bitkom-Umfrage:
„Die aktuellen Zahlen des Bitkom, wonach bereits jedes fünfte Unternehmen die Stelle des Chief Digital Officer (CDO) besetzt hat und weitere 18 Prozent der Betriebe dies planen, zeigen, dass die Digitalisierung inzwischen auch in der strategischen Personalplanung der HR-Abteilungen angekommen ist. Der Kerngedanke dahinter ist im Übrigen sehr klar: Der Chief Digital Officer ist in diesem Zusammenhang kein reiner IT-Spezialist und IT-Verwalter. Er ist Business-Enabler und Vordenker für Innovation im Unternehmen und hat damit eine unternehmensweite Schnittstellenfunktion inne. Seine Kernkompetenz ist die Digitalisierung sämtlicher betrieblichen Prozesse. Und insofern laufen bei ihm auch sämtliche Fäden aus allen Unternehmensbereichen zu diesem Thema zusammen.“
Digitale Kompetenzen des Chief Digital Officer
„Ausgehend von diesem Kompetenzprofil des CDO fällt auch die Entwicklung tragfähiger Digitalstrategien in sein Aufgabengebiet. Und hier gibt es – das zeigen die Zahlen des Bitkom ebenfalls – noch einiges an Nachholbedarf. Zwar hat mehr als jedes zweite Unternehmen Strategien zur Digitalisierung einzelner Unternehmensbereiche. Aber nur jeder dritte Betrieb geht diese Frage ganzheitlich an im Sinne der Entwicklung zentraler, unternehmensweiter und damit auch abteilungsübergreifender Digitalstrategien. Der Grund für diesen Status quo liegt unserer Wahrnehmung nach darin, dass es in vielen Unternehmen bislang eine Kompetenzlücke gab, das Thema Digitalisierung ganzheitlich zu denken.
Insofern ist die strategische Personalentscheidung, künftig auch die Rolle des CDO als integralen Bestandteil des betrieblichen Planstellenprofils zu etablieren, nicht nur richtig, sondern auch zukunftsweisend. Denn: Mit dem CDO als digitalem Know-how-Träger können sich Unternehmen nicht nur im Wettbewerb erfolgreich positionieren, indem sie sich etwa neue, digitale Geschäftsfelder erschließen. Der CDO zahlt gleichzeitig auch auf die Arbeitgebermarke ein, weil Betriebe, die über eine derartige Stelle verfügen, gegenüber jungen, digital affinen Bewerbergenerationen punkten und sich als zukunftsfähiger Player in ihrer jeweiligen Branche präsentieren können.“
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