22.05.2023 – Kategorie: IT-Sicherheit, Technologie
ChatGPT & Co.: Was tun, wenn der Geist aus der Flasche ist?
Weltweit gibt es derzeit Bestrebungen, einen rechtlichen Rahmen für künstliche Intelligenz abzustecken. So gab es bereits Anhörungen zu diesem Thema vor dem US-Kongress, bei denen sich unter anderem Sam Altman, CEO von OpenAI, für eine Regulierung von ChatGPT & Co. ausgesprochen hat.
Nicht nur US-amerikanische Persönlichkeiten und Unternehmer gaben sich zur Regulierung der KI-Technologie geäußert. Zahlreiche Abgeordneten des EU-Parlaments fordern Änderungen des „AI Acts“ zur strikteren Regulierung von ChatGPT und anderen KI-Anwendungen. Dan Schiappa von Arctic Wolf kommentiert die Forderungen und internationalen Bestrebungen zur Regulierung von KI-Software.
Entwicklung von KI-Innovationen ist nicht aufzuhalten
KI-Innovationen: Man kann die Entwicklung von KI und die damit verbundene Innovation nicht aufhalten. Oder wie es so schön heißt: Ist der Geist erst aus der Flasche. KI-Modelle sind neue Technologien, wie es viele andere zuvor gegeben hat. Und doch sind sie in vielerlei Hinsicht besonders. Denn KI hat das Potenzial, die Gesellschaft und unsere Wirtschaft massiv zu verändern – und das positiv. Frühere Modernisierungswellen hatten vergleichbare Auswirkungen, zum Beispiel die industrielle Revolution, Fertigungsroboter, das Internet usw.
Die KI-Arena ist voll von Algorithmen, die über ChatGPT wie GPT-4 hinausgehen. Große Sprachmodelle (LLM) und generative KI sind aktuelle Top-Themen. Wir hatten bereits beim Eroberungszug des Internets Befürchtungen, dass es Arbeitsplätze vernichten könnte. Der Siegeszug dieses weltweiten Netzes hatte aber genau den gegenteiligen Effekt. Und auch KI wird eine neue Wirtschaftsform mit neuen Anforderungen und Möglichkeiten schaffen. Arbeitsplätze werden in einigen Bereichen überflüssig werden – ja, dafür werden aber auch viele auf neuen Gebieten entstehen.
Bestrebungen zur Regulierung von KI und ChatGPT
Regulierung von KI: Weltweit sehen wir Bestrebungen, einen rechtlichen Rahmen für KI abzustecken. Es gab Anhörungen zum Thema KI vor dem US-Kongress. Bei denen sprach sich unter anderem Sam Altman, CEO von OpenAI, das ChatGPT entwickelt hat, für eine Regulierung von KI aus. Und auch die Abgeordneten des EU-Parlaments fordern mehrere Änderungen des „AI Acts“ zur strikteren Regulierung von KI. Es ist sinnvoll, freiwillige oder obligatorische Richtlinien zu haben, die unter anderem einen Überblick geben, welche Arten von Modellen eingesetzt werden. Ich denke, wir sollten auch das Urheberrecht und die Verwendung von Bildern schützen, um die Nutzung von Bild und Ton einer Person ohne deren Zustimmung zu unterbinden. Und es muss auch einen effizienten Weg geben, dies durchzusetzen. Denn nicht jeder wird sich an die Regeln halten.
Wettbewerb um Führungsposition bei KI-Technologien
KI in der globalisierten Welt: Wirtschaftsmächte und technologisch führende Länder wie China oder Russland werden in Sachen KI sehr wahrscheinlich nicht auf die Bremse treten und könnten andere Staaten daher in puncto Innovation und Marktführerschaft leicht überholen. Wir sollten uns sehr genau überlegen, ob wir unsere Führungsposition abgeben möchten.
Letztendlich ist es praktisch unmöglich, bestimmte Entwicklungen zu pausieren oder zu verlangsamen. In der Cybersicherheit etwa ist es entscheidend, dass Staaten, Organisationen und Unternehmen mit den Innovationen der Cyberkriminellen Schritt halten. Denn diese werden nicht auf die Optimierung ihrer Tools und Attacken verzichten und fortschrittliche KI einsetzen. Um uns zu schützen, müssen wir daher neueste Technologien und Innovationen für die Sicherheit und Verteidigung nutzen.
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