30.04.2013 – Kategorie: IT
Business-Intelligence-Anwendung per Selbstbedienung
Kunde, Papiersorten, Lieferungen, viertes Quartal 2011 – mit wenigen Suchbegriffen in der Business-Intelligence-Anwendung (BI) können bei der Papierfabrik August Koehler AG Mitarbeiter aus dem Vertrieb, dem Rechnungswesen oder der Warenwirtschaft Auswertungen starten und Daten analysieren. Mit vorgefertigten Abfragen und Templates ließen sich bislang schon die grundlegenden Anforderungen der Berichterstattung abdecken.
Das aber war den Business- und IT-Verantwortlichen nicht genug, vor allem, als sie erkannten, was alles mit einer innovativen Datenbanktechnologie wie SAP HANA (High Performance Analytic Appliance) möglich ist. „Wir setzen modernste Technik ein, um eine Reihe hochwertiger Spezialpapiere, vom Thermo- bis zum Selbstdurchschreibepapier, zu produzieren. Die Mitarbeiter müssen schnell und einfach auf Daten zugreifen können, egal ob es sich um Auftragsabwicklungen oder Maschinenstillstandzeiten handelt“, berichtet Karl Schindler, IT-Leiter der Papierfabrik August Koehler AG. „Die dafür benötigten Datenanalyse-Tools sollen der Unternehmensgruppe eine bessere Basis für fundierte Entscheidungen und Vorhersagen zur Anlagenoptimierung und Verkaufsförderung liefern. Aus diesem Grund wollten wir auch unsere relationale Datenbanklösung aktualisieren und sicherstellen, dass wir unseren Mitbewerbern mit einer innovativen Datenbankinfrastruktur weiterhin einen Schritt voraus sind.“
Das Unternehmen entschloss sich daher, zusammen mit den langjährigen Technologiepartnern Dell und SAP eine neue Lösung aufzubauen. Nachdem die Entscheidung für eine technologische Modernisierung feststand, war Dell für die Implementierung der Server-Plattform und SAP für die Konfiguration der Software zuständig. Innerhalb von nur drei Tagen hatte das Team, bestehend aus drei Dell- und zwei SAP-Consultants, die gesamte neue Infrastruktur aufgebaut.
Innovative Datenbanklösung sorgt für höhere Effizienz
Mit Hilfe der In-Memory-Datenbank SAP HANA, eingesetzt auf zwei Dell-PowerEdge-R910-Servern mit Intel-Xeon-E7-4870-Prozessoren, kann die Papierfabrik August Koehler AG heute die Ladezeiten von geschäftskritischen Daten von zuvor fünf Minuten mit der konventionellen Datenbank auf jetzt nur fünf Sekunden reduzieren. „Wir hatten zuvor SAP Business Warehouse Accelerator im Einsatz und profitierten von dessen schnellen Anfragen und Antwortzeiten, aber mit SAP HANA auf den Dell-Servern gehen wir noch einen Schritt weiter“, berichtet Schindler. „Der schnellere Zugriff auf Daten in den Bereichen Warenwirtschaft, Vertrieb, technische Funktionen und Rechnungswesen hat sich bedeutend auf die tagtägliche Mitarbeiterproduktivität ausgewirkt.“
Durch die In-Memory-Datenbankinfrastruktur haben sich die Berichterstattungs- und die Analyseprozesse drastisch vereinfacht. Beschaffungsdaten mit Millionen von Datensätzen können nun analysiert und als Einzelberichte dargestellt werden. Die neue Lösung unterstützt die Mitarbeiter dabei, fundierte Entscheidungen schneller treffen zu können „Mit SAP HANA lassen sich alle nur denkbaren Datenkombinationen erstellen, selbst solche, an die wir vorher einfach nie gedacht haben“, erläutert Schindler.
Aktuell werden bei der Papierfabrik August Koehler AG Daten aus dem Vertrieb, der Materialwirtschaft, der Finanzbuchhaltung und dem Controlling in SAP HANA geladen und stehen autorisierten BI-Anwendern für Analysen bereit – von der Geschäftsleitung bis hin zu den Entscheidern in den Fachabteilungen. Die Lösung ermöglicht Analysen, die mit traditionellen Methoden nur sehr aufwändig und langwierig durchzuführen wären. Konnte früher nur mit vorgefertigten Reports, wie sie die IT erstellte, gearbeitet werden, formulieren die gegenwärtig rund 100 SAP-HANA-Anwender ihre Anfragen jetzt selbst. Diese Entscheider aus den Fachabteilungen sind damit in der Lage, sehr flexibel und unabhängig von der IT-Abteilung auf wichtige Unternehmensdaten zuzugreifen.
Mehr Effizienz und Schnelligkeit
In vielen Bereichen des Unternehmens hat sich die Effizienz gesteigert. Mit dem zuvor eingesetzten SAP Business Warehouse Accelerator war es bereits möglich, Reports sehr schnell zu erzeugen. Die neue Lösung beschleunigt zusätzlich den gesamten Informationsfluss, der von der Datenquelle bis zu den einzelnen BI-Usern auf allen Unternehmensebenen optimiert wird. „Da das IT-Team durch die schnelleren und effizienteren Prozesse weniger Aufwand hat, haben sich die Gesamtkosten unseres Business-Warehouse-Systems durch die Einführung von SAP HANA auf den PowerEdge-Servern um mindestens ein Drittel reduziert“, erläutert Schindler.
In Zukunft soll die Lösung auch komplexere Aufgaben übernehmen, beispielsweise die Verarbeitung und Analyse von Massendaten aus dem Prozessleitsystem. Die bislang verfügbaren Methoden und Verfahren seien nach Angaben von Schindler dafür nicht geeignet: „Indem wir Stillstandzeiten der Produktionsanlage durch eine besser geplante Wartung vorbeugen, können wir die Effizienz künftig noch weiter steigern.“
Intuitive Informationssuche
Darüber hinaus plant die Papierfabrik August Koehler AG, die Lösung um den SAP BusinessObjects Explorer zu erweitern. Schindler geht davon aus, dass die Mitarbeiter mit BusinessObjects Explorer Berichte und Analysen noch schneller erstellen können. Die Software verbindet intuitive Funktionen für die Informationssuche und -auswertung mit der Leistungsstärke und Skalierbarkeit der In-Memory-Analyse. Damit ersparen sich die Mitarbeiter mehrere Schritte in der Datenverarbeitungskette, können enorme Datenmengen innerhalb weniger Sekunden durchsuchen und Quervergleiche erstellen. „Seit einigen Jahren schon arbeiten wir mit Dell zusammen, und auch im SAP-HANA-Projekt hat sich der Lösungsanbieter als zuverlässiger und fachlich kompetenter Partner mit einer hohen Beratungs- und Umsetzungskompetenz erwiesen“, resümiert Schindler. „Gemeinsam mit SAP hat Dell eine zukunftsfähige Lösung mit viel Potenzial aufgebaut.“
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