Brennpunkt G 685
cormeta bietet eine mittelstandsgerechte Software für die thermische Erdgasabrechnung nach G 685.
Die cormeta ag erweitert ihr mittelstandsgerechtes IT-Angebot für Versorgungsunternehmen (EVU): Ab sofort bietet der SAP-Partner eine Software zur thermischen Erdgasabrechnung nach G 685 an. Die Lösung berücksichtigt die Anforderungen sowohl der Netzbetreiber als auch der Lieferanten. Konkret heiß;t das: Der Netzbetreiber erfasst für einen bestimmten Zeitraum die Zählerstände, ermittelt die dazugehörigen Brennwerte und Zustandszahlen des Erdgases und sendet sie zusammen mit dem Ableseergebnis im Edifact-Format (MSCONS) an den jeweiligen Lieferanten. Dort werden die Daten aus der MSCONS-Nachricht automatisch in das Abrechnungssystem (IS-U) übernommen und der jeweiligen Zeitscheibe zugeordnet. Die Lösung berücksichtigt Zwischenablesungen und Turnusablesungen, die entsprechenden Ablesezeiträume werden klar abgegrenzt.
Zum Verständnis: Die Verordnung G 685 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) schreibt vor, dass die in Kubikmeter abgelesene Gasverbrauchsmenge umgerechnet wird in die entsprechende thermische Energiemenge, angegeben in Kilowattstunden. Gleichzeitig verpflichtet sie die Netzbetreiber, die für die Abrechnung notwendigen Daten (Verbrauchsvolumen, Zustandszahl und Brennwert) vor der endgültigen Rechnungsstellung an den Endverbraucher an alle Lieferanten zu übermitteln, immer bezogen auf eine bestimmte Ableseperiode. Auf diese Weise soll eine transparente und einheitliche Berechnungsgrundlage geschaffen werden, damit die Energiemengenermittlung beim Lieferanten und beim Netzbetreiber zu identischen Ergebnissen führt. Auß;erdem sind Brennwert und Zustandszahl über die so genannten OBIS-Zahlen zu kennzeichnen. G 685 ändert den gesamten Prozess der Rechnungslegung, denn vor der Abrechnung gegenüber dem Endkunden hat die Verbrauchsermittlung und Umwertung zu erfolgen, anschließ;end müssen die Gasdaten dem jeweiligen Ablesezeitraum zugeordnet und gespeichert werden.
Fehlende Brennwerte werden ergänzt
Die G 685-Lösung der cormeta ag lässt sich nahtlos in SAP IS-U integrieren, benötigt nur wenige Anpassungen und ist dadurch schnell zu implementieren; durchschnittlich zehn Tage dauert die Einführung, wenn beide Rollen abgedeckt werden sollen. Das Produkt wird als Pflegevertrag immer für zwei Jahre angeboten. Darin eingeschlossen ist die Anpassung an neue, von der Bundesnetzagentur geforderte MSCONS-Versionen, ebenso Änderungen innerhalb der G 685. Versorgungsunternehmen profitieren dadurch von einer langfristigen Planungssicherheit.
Ein weiterer Vorteil: Die cormeta-Lösung berücksichtigt bei der Brennwertermittlung auch verzögerte Meldungen des Einspeisebrennwertes, bezogen auf das Ablesedatum gemäß; G 685. Hintergrund ist, dass der Brennwert zu einem bestimmten Stichtag und Zählwerk nicht sofort ermittelt werden kann, weil beispielsweise der Einspeisebrennwert des Vorlieferanten zum Zeitpunkt der Zählerstandserfassung noch nicht vorliegt. Der Netzbetreiber darf aber nur vollständige Daten versenden, sodass ein Nachversand der fehlenden Brennwerte nötig ist. Generell ist die Ermittlung des richtigen Abrechnungsbrennwertes äuß;erst komplex, da sie zählpunktscharf in Abhängigkeit zur vorherigen Ablesung zu erfolgen hat. Die cormeta-Lösung ermittelt die fehlenden Brennwerte, indem sie die Zeitspanne für die Ermittlung des Abrechnungsbrennwertes gemäß; der technischen Regeln des Arbeitsblatt des DVGW G685 berücksichtigt. „Das neue Angebot zeigt, dass wir die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Versorgungsunternehmen verstehen. Sie benötigen schlanke, praxistaugliche Lösungen, die sofort einsetzbar sind und mit denen sich die komplexen Auflagen in der Versorgungswirtschaft kostengünstig umsetzen lassen“, erläutert Klaus Nitschke, Bereichsleiter Geschäftsbereich IS-U/CRM bei der cormeta ag.
Hintergrund:
Energieversorgungsunternehmen sind dazu verpflichtet, ihre Gasabrechnung nach den Regelungen des Arbeitsblattes G 685 umzusetzen. Danach muss die in Kubikmeter gemessene Verbrauchsmenge (Vb) umgerechnet werden in die entsprechende thermische Energiemenge (E) einheitlich nach einer festgelegten Formel: Betriebsvolumen (Vb) x Zustandszahl (Z) x Brennwert (Hs). Ziel ist eine transparente und einheitliche Berechnungsgrundlage unter Berücksichtigung der starken Druck- und Temperaturabhängigkeit des Gasvolumens, der Messung in Betriebsvolumen und der Abrechnung in thermischer Energiemenge.
Die G 685-Regelungen nehmen vor allem die Verteilnetzbetreiber in die Pflicht: Sie haben seit 1. Januar 2010 an alle Lieferanten Zustandszahl, Brennwert und Ableseergebnis, bezogen auf die jeweilige Ableseperiode, zu senden und zu speichern.
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