Akamai: Erster Quartalsbericht 2010 zum Zustand des Internets
Akamai hat seinen ersten Quartalsbericht 2010 zum Zustand des Internets herausgebracht. Er soll Einblick in wichtige Internetstatistiken, etwa zu Online-Attacken, geben, bietet ausführliche Informationen zu Mobilfunknetzen und gibt eine Übersicht über die Spitzenwerte bei der Datenübertragung. Akamai Technologies, Anbieter von Cloud-Optimierungsservices, hat die erste Ausgabe 2010 seines vierteljährlichen Berichts zum Internetzustand veröffentlicht. Der „State-of-the-Internet“-Report, der unter anderem Einblick in wichtige Internetstatistiken hinsichtlich Online-Attacken, weltweite Verbreitung von Breitbandanschlüssen, Zugang über mobile Endgeräte und weitere wichtige Trends gibt, steht ab sofort unter www.akamai.com/stateoftheinternet zur Verfügung. Er enthält erstmals ausführlichere Informationen zu Mobilfunknetzen sowie eine Übersicht über die durchschnittlich erzielten Spitzenwerte bei der Datenübertragung.
Die wichtigsten Trends aus dem Akamai-Bericht:
Schnellste Städte
Akamai untersuchte einmal mehr die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit von Städten im weltweiten Vergleich. Nach Anwendung der Filterkriterien „Größ;e“ (mindestens 50.000 IP-Adressen mit einer Verbindung zum Akamai-Netzwerk) und „Universitätsnetzwerke“ auf die erfassten Daten mussten die drei führenden Städte des vorangegangenen Quartals – Berkeley (Kalifornien), Chapel Hill (North Carolina) und Stanford (Kalifornien) – von der Top-100-Liste weichen, während die zuvor viertplatzierte Stadt, Masan in Südkorea, an die Spitze rückte. Bei der Betrachtung der 100 schnellsten Städte kommt der aktuelle Quartalsbericht zu folgendem Ergebnis:
- Die Liste der Top-Städte wird von Asien dominiert, wobei mehr als die Hälfte (59) auf Japan entfallen
- Den europäischen Geschwindigkeitsrekord hält das schwedische Umea, das insgesamt auf Rang 18 kommt
- Baden-Baden positioniert sich im weltweiten Vergleich auf Platz 58 als schnellste deutsche Stadt
Maximale Übertragungsraten im weltweiten Vergleich
Der aktuelle Bericht enthält erstmals Angaben zu den im Durchschnitt erzielten Maximum-Verbindungsgeschwindigkeiten.* Im Gegensatz zur durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit verfügt dieser Wert über eine stärkere Aussagekraft darüber, mit welcher Geschwindigkeit eine Vielzahl von Endnutzern auf das Internet zugreift. Im ersten Quartal 2010 stellte Akamai für Südkorea eine durchschnittliche Maximalgeschwindigkeit von 33 MBit/s fest. Dieser Wert ist fast dreimal so hoch wie die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit dieses Landes, das auch in der Vergangenheit bei der Performance auf Platz eins der Weltrangliste stand. Insgesamt führt Asien diese Kategorie an, wobei Südkorea, Hongkong und Japan die ersten drei Plätze belegen. Unter den Top Ten rangieren insgesamt sechs europäische Länder mit durchschnittlichen Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 15 MBit/s, während die USA mit einem Wert von 16 MBit/s Rang acht einnehmen.
Der aktuelle „State-of-the-Internet“-Bericht nennt darüber hinaus erstmals die im Durchschnitt gemessenen Höchstgeschwindigkeiten auf Städte-Ebene. Auch diese Liste wird von Asien dominiert; auf die USA entfällt immerhin mehr als ein Viertel der Top-100-Städte.
Durchschnittliche Übertragungsraten im weltweiten Vergleich
Unter den zehn führenden Nationen war nur eine geringfügige Zunahme der Durchschnittsgeschwindigkeit zu beobachten; dabei blieben die Werte für Hongkong und Dänemark beinahe unverändert, während Japan, die Niederlande und die Schweiz gegenüber dem vorangegangenen Quartal einen Zuwachs von maximal 3,5 Prozent verzeichnen. Im Jahresvergleich zeichnet sich jedoch im Wesentlichen ein positiver Trend ab, denn sieben der zehn Spitzenreiter konnten ihre durchschnittlichen Verbindungsraten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Auf der Weltrangliste nimmt die Schweiz immerhin Platz zehn ein, während Deutschland und Österreich gar nicht in den Top Ten auftauchen.
Im ersten Quartal 2010 verzeichneten 96 Länder durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeiten von unter 1 MBit/s; dies entspricht dem Ergebnis des vorherigen Quartals. Im aktuellen Zeitraum ist die Anzahl der Länder mit durchschnittlichen Übertragungsraten von weniger als 100 KBit/s im Vergleich zum vierten Quartal 2009 von drei auf fünf gestiegen. Die niedrigste Durchschnittsrate mit 40 KBit/s weist wie schon zuvor Mayotte auf, wobei der Wert identisch mit dem Vorquartal ist.
Konnektivität
Die Zahl der IP-Adressen, von denen aus eine Verbindung zum Akamai-Netzwerk hergestellt wurde, stieg im Berichtszeitraum um 7,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2009. Damit waren zum Ende des ersten Quartals 2010 mehr als 487 Millionen IP-Adressen in 233 Ländern bzw. Regionen mit dem Akamai-Netzwerk verbunden, was eine Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Betrachtet man die Wachstumsraten von Q4 2009 und Q1 2010 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal, ergab sich keine wesentliche Veränderung. Dagegen zeigte sich, dass das Wachstum von Q4 auf Q1 um 75 Prozent über der Wachstumsrate von Q3 auf Q4 lag. Dies könnte auf eine zunehmend schnellere Verbreitung des Internet hinweisen.
Als fortlaufender Trend setzte sich die Spitzenposition der USA und China bei der Verteilung der IP-Adressen, die nahezu 40 Prozent ausmachten, durch. Gleichzeitig wiesen in der Gesamtbetrachtung im ersten Quartal des laufenden Jahres 184 Länder bzw. Regionen weniger als eine Million IP-Adressen, die mit dem Akamai-Netzwerk verbunden waren, auf.
Den größ;ten Zuwachs bei den IP-Adressen gegenüber dem Vorjahr erlebte China mit 30 Prozent – und überragte damit das Wachstum in den USA um mehr als das Doppelte.
Internetzugriff via mobilem Gerät
Bei den durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeiten der weltweiten Mobilfunknetze wurden ansehnliche Werte gemessen, wobei 83 der 109 erfassten Anbieter den Breitband-Schwellenwert von 2 MBit/s überschritten; 33 Anbieter lagen über dem High-Broadband-Niveau von 5 MBit/s und sechs verbuchten sogar Maximalgeschwindigkeiten von mehr als 10 MBit/s. Mit Werten zwischen 7,2 MBit/s und 105 KBit/s waren bei den gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeiten groß;e Schwankungen zu konstatieren, wobei beide Extreme für Mobilfunkanbieter in der Slowakei verzeichnet wurden.
Online-Attacken
Im ersten Quartal 2010 registrierte Akamai böswillige Angriffe aus insgesamt 198 Ländern. Zum dritten Mal in Folge blieb Russland das Land, aus dem die meisten Angriffe stammen (12 Prozent). Die USA nehmen mit zehn Prozent weiterhin Platz zwei ein, während China wie im Vorquartal mit 9,1 Prozent stabil auf Platz drei liegt. Auf den weiteren Rängen folgen Taiwan, Brasilien und Italien. Deutschland liegt weiterhin auf Platz sieben bei den Online-Attacken mit einem leicht gesunkenen Anteil von 3,9 Prozent (viertes Quartal 2009: 4,4 Prozent).
Informationen zum Akamai-State-of-the-Internet-Report
Durch die Analyse der Verbindungsgeschwindigkeit von Systemen, die Anfragen an das Netzwerk von Akamai stellen, erhält das Unternehmen einen guten Einblick in die globale Verbreitung von Breitbandanschlüssen. Durch die statistische Auswertung dieser Daten in Verbindung mit den IP-Adressen der zugreifenden Rechner in den betreffenden Regionen identifiziert der „State-of-the-Internet“-Bericht die Länder und US-Bundesstaaten mit den höchsten bzw. niedrigsten durchschnittlichen Übertragungsraten. Weitere Einzelheiten zum aktuellen Bericht und Zugang zu früheren Reports sind unter http://www.akamai.com/stateoftheinternet zu finden.
Die exakten Zahlen des ersten Quartalsberichts können im Internet unter http://wwwns.akamai.com/q110_soti_figures.zip heruntergeladen werden.
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